Städtische Riemerschmid-Wirtschaftsschule

Frauenstraße 19, 80469 München

Auch in diesem Jahr dürfen zwei Schülerinnen im Rahmen von Erasmus+ nach Helsinki reisen.

Am Flughafen heißt es Abschied nehmen von Eltern und Geschwistern und dann geht es los, hinein ins Abenteuer. Damit der Übergang leichter fällt, reist eine Lehrerin zur Begleitung mit.

Sevgi schildert diese Zeit aus ihrer Sicht:

Der Abschied fällt einer Person immer schwer, so wie es mir am Tag des Abfluges erging. Aber je näher man dem Ziel kommt, desto mehr legt sich die Aufregung und genau so war es bei mir. Bei der Ankunft in Finnland konnte ich lachen und war glücklich, dass ich heile angekommen bin.

Meine Gastschwester hat mich mit den Tutoren herzlichst empfangen und sie waren alle süß. Als wir ankamen in ihrer Wohnung war es ein neues Gefühl... alleine ohne Eltern.

Die Wohnung ist komfortabel und ich fühlte mich sofort wohl, als ich reinkam. Auch habe ich am ersten Tag die Familie meiner Gastschwester kennengelernt und ihre Mutter ist so süß! Meine Gastschwester hat auch eine Katze, welche aber bei ihrer Mutter lebt.

In den ersten zwei Tagen war ich etwas zurückhaltend, aber ich öffnete mich. Das Wunderschöne an Finnland und meine Eindrücke sind: man ist sehr viel mit der Natur verbunden. In der Gegend wo ich wohne, ist auch ein kleiner Wald. Zwar ist es nicht sooo kalt aber trotzdem winterlich. Ich liebe Finnland und würde es jedem weiter empfehlen.

Beide Schülerinnen arbeiten in Tankstellenshops, in den teilweise auch ein Mittagessensbuffet angeboten wird. Lara berichtet Folgendes über ihre ersten Tage dort:

Montag den 03.04.17

Ich bin mit meiner Gastschwester zu ihrer Schule Perho Business College gefahren. Wir haben am Vormittag die Schule besichtigt. Dann haben wir in der Kantine gegessen. Am Nachmittag haben die Tutoren mich zu meiner Arbeitsstelle begleitet und mir geholfen, das Bahnticket für den Monat April zu kaufen.

 

Dienstag, den 04.04.17

Mein erster Arbeitstag bei der Tankstelle... Ich habe in der Küche gearbeitet und Sandwiches vorbereitet.

 

Mittwoch, den 05.04.17

Um 9:30 war eine Besichtigung in der Schokoladenfabrik Fazer mit Gastschwester und Tutoren organisiert. Wir haben finnische Schokolade probieren können.

Ich bin danach mit meiner Gastfamilie Shoppen gegangen. Es war die ganze Woche "Hullut päivät" oder crazy days in dem großen Kaufhaus Stockmann mit vielen günstigen Angeboten bei Kleidung... Ich habe mir auch was gekauft.

 

Donnerstag, den 06.04.17

Ich bin wieder arbeiten gegangen. Am Abend haben wir uns mit Tutoren getroffen zu einem kleinen Konzert in der Tempelliaukio Kirche, der Felsenkirche.

 

Freitag, den 07.04.17

Ich bin früher aufgestanden, um in die Arbeit zu fahren. Um 14:30 war Treffen vor dem Natural History Museum für eine Besichtigung und anschließend sind wir auch in die Finnish National Gallery gegangen... es gab viele schöne Kunstwerke und Gemälde zu sehen. Ich wurde von der Gastfamilie abgeholt. Wir sind anschließend in eine Kletterhalle gefahren mit allen Geschwistern von Annika. Es war ein tolles Erlebnis.

 

Am Wochenende sind wir ins Kino gegangen und am Sonntag haben wir Bowling gespielt.

Sevgi berichtet:

Mein Praktikumsplatz... hm also eigentlich macht es mir Spaß. Das Personal ist total lieb und nett und freundlich. Sie sind auch offen für Neues und der Manager versucht ,mir Finnisch bei zu bringen, was ich total lieb finde. Aber das was ich sagen muss: Tankstellen und Mädchen sind einfach nicht so geeignet füreinander...

Das Osterwochenende war auch in Finnland lang und brachte Sevgi eine ganz besondere Überraschung:

Also in meiner Freizeit war ich anfangs wenig unterwegs, aber am Wochenende vom 14.04 - 16.04 besuchte mich mein Vater und das war selbst für mich überraschend, da ich dachte dass ein Bekannter käme, aber dann war es mein Vater. Ich blieb mit ihm in seinem Hotel und wir gingen am nächsten Tag in die Stadt. Wir besuchten den weißen Dom und gingen auch an den Hafen. Und das Beste war, als wir einen Kebabladen gefunden haben!

Natürlich waren wir auch mit den Tutoren unterwegs und ich mache ganz viel privat. Ich war mit meiner Gastschwester und ihrer Cousine im Kino. Wir haben uns die Schöne und das Biest angeschaut und eine Woche darauf war ich mit zwei Tutoren und ihrer Freundin im Kino. Da haben wir uns Fast and Furious 8 angeschaut. Natürlich auf Englisch! Die Zeit hier sollte man genießen, da man vielerlei neue Erfahrungen sammelt.

Ostern in Lapland

Ruka ist ein großes Wintersportzentrum in Kuusamo, 806 km nördlich von Helsinki. Meine Gastfamilie und ich sind am Donnerstag, den 13.04 am Morgen mit dem Auto losgefahren. Nach 9 Stunden Fahrt sind wir angekommen, in einem Haus in der Nähe des Skigebiets. Am gleichen Tag habe ich zum ersten Mal auf Langlaufski gestanden, eine Stunde lang. Es hat Spaß gemacht. Am nächsten Tag haben wir gleich Skiausrüstung ausgeliehen und den Skipass für 3 Tage gekauft. Ruka ist sehr groß und hügelig. Nicht zu vergleichen mit unseren Alpen, bietet aber 28 Pisten. Das Wetter war winterlich kalt, minus 10 bis 20 Grad und meistens nebelig. Wir konnten bis 19 Uhr Ski fahren. Am Abend sind wir noch Schlitten gefahren, waren beim Shopping. Es gab eine Rutsche aus Eis, Burgen und manche Restaurants hatten Tische auch aus Eis gemacht. Wir haben jeden Abend zuhause gekocht und gemeinsam gegessen. Wir sind auch in einen Polarzoo gegangen, um Eisbären und Wölfe zu sehen.

Mein vorletzter Tag in Estland

Wir sind mit einer riesigen Fähre nach Estland gefahren und haben den ganzen Tag in Tallinn, der Hauptstadt von Estland verbracht. Die Fahrt hat zwei Stunden gedauert und es gab über 1.500 Passagiere. Es gab viele Räumlichkeiten zum Tanzen, zum Sitzen und zum Singen. Es gab Kneipen und Restaurants. Draußen konnte man nicht lange bleiben, da es viel zu kalt war auf dem großem Schiff. In Tallinn sind wir spazieren gegangen, haben Kirchen besichtigt, im Restaurant gegessen und viele Läden gesehen. Ich habe dort Schmuck aus Bernstein gekauft.

An meinem letzten Vormittag haben wir Porvoo besichtigt. Es ist die zweitälteste Stadt in Finnland. Die Altstadt hat nur farbige kleine Holzhäuser. Es gibt viele kleine Läden, Cafés und Restaurants.